Samstag, 23. Februar 2013

La Paz - Potosí - Sucre

Nachdem ich mich im Hotel Oberland verabschiedet hatte, drehte ich mich wieder hoch auf den Altiplano auf +/- 4000 Meter über Meer. Dann gings 400 Kilometer mehr oder weniger gerade aus, immer etwa auf der selben Höhe auf dem riesigen Altiplano.







Dann gings wieder etwas mehr in die Berge. Der Himmel wurde dunkler und dunkler, bis es begonnen hat zu Hageln. Natürlich habe ich mich schnell entschieden, mir den Regenanzug anzuziehen und habe am Strassenrand angehalten. Den Motor habe ich nicht ausgeschaltet, das Licht brennen gelassen, damit man mich sieht. Als ich am Regenhosen anziehen war, lag mein Motorrad auf einmal neben mir. Ein anderes kleines Motorrad, ist mir voll hinten rein gefahren. Es hat mein Schlusslicht zerstört und beim Umfallen hat sich, nebst einigen Kratzern an Schutzblech und Koffer, auch noch der vordere linke Blinker in Scherben aufgelöst. Das kleinere Motorrad, das meines abgeschossen hatte, sah noch viel schlimmer aus und war nicht mehr funktionstüchtig. Keine Ahnung, warum er mich nicht gesehen hatte. Ich habe kaum Hoffnung, dass ich hier in Bolivien das Rücklicht finden werde und muss wohl eher auf Argentinien in Salta in einigen Tagen hoffen. Nun ein Zwischenfall der nicht wirklich nötig war, aber zum Glück wurde niemand verletzt.






Am späten Nachmittag erreichte ich mein Tagesziel, Potosí. Potosí hat ca. 150'000 Einwohner und ist die höchstgelegene Stadt der Welt (4070 Meter). Der Reichtum und das Elend der Stadt ist verbunden mit dem Hausberg, dem Cerro Rico. Die Spanier gründeten diese Stadt, da an diesem Berg Erzvorkommen und Silber gefunden wurden. Potosí wuchs zur grössten und reichsten Stadt Lateinamerikas. Millionen von Sklaven aus Südamerika und Afrika wurden unter furchtbaren Bedingungen zur Arbeit in den Minen gezwungen. Heute arbeiten immer noch tausende in den Minen. Die Silbervorkommen sind zwar nun erschöpft, aber es wird immer noch in harter Knochenarbeit nach anderen Mineralien geschürft. 











Richtig gefallen hat mir die Stadt nicht. Das verkehrschaos in den engen Gassen war zu gross, die Temperatur wegen der Höhe zu tief. Ganz im Gegenteil zur nächsten Stadt die ich besucht habe, Sucre, die Hauptstadt Boliviens. Auch die Anfahrt von Potosí nach Sucre war ein sehr schönes Erlebnis mit schöner Landschaft und sehr guter Strasse.









Sucre mit seinen 220'000 Einwohner ist Hauptstadt von Bolivien. Das wissen viele Leute nicht, da das Parlament in La Paz sitzt. Die Stadt hat mir von Anfang an sehr gefallen. Sie hat sehr gemütlich auf mich gewirkt und ich hab mich hier sehr wohl gefühlt.




















Ich werde nun auf der selben Strasse zurück nach Potosí fahren und gleich weiter nach Uyuni. Dort befindet sich eine riesiege Salzwüste, die aber leider im Moment nicht befahren werden kann, da wir uns in der Regenzeit befinden. Mal schauen, was ich dort dennoch anschauen kann.




Donnerstag, 21. Februar 2013

Hotel Oberland

Ich war nun vier Nächte hier im Hotel Oberland in der Nähe von La Paz zu Gast. Der Besitzer, Walter Schmid und seine Ehefrau Yoberilsa Rivas haben sich hier ein kleines Paradies aufgebaut. Ich hab mich sehr, sehr wohl gefühlt hier und kann das Hotel nur empfehlen. Das Hotel verfügt über 22 schöne Zimmer, verschiedene Sääle für Anlässe, gedecktes Schwimmbad, Restaurant mit köstlichen schweizer-, bolivianischen und internationalen Speisen, Campingplatz, schöner Garten und ein Kaffee-Restaurant. Ich möchte mich bei Yoberilsa und Walter noch einmal ganz herzlich bedanken für die super Gastfreundschaft.