Samstag, 5. Januar 2013

Kolumbien I Cartagena

Erster Landkontakt nach der Überfahrt war auf der Insel Rosario süd-westlich von Cartagena. Ebenfalls traumhaft schön, mit vorgelagerten Korallenriffen und vor allem endlich wieder mit ruhigem Seegang.
Am morgen des 04.01. tuckerten wir mit Motor und Segel die letzten 4 Std. in den Hafen von Cartagena: UNO Kulturerbe und eine der schönsten Kolonialstädte Lateinamerikas. Die Immigrations- und Zollabfertigung für die Motorräder hat wie erwartet einen halben Tag in Anspruch genommen...das Ganze war aber ziemlich schmerzfrei!
Dem langjährigen Kolumbienkenner Peter Welter und seiner Frau sei die herzliche Bewirtung von gestern abend bestens verdankt...die erhalten Tips sind direkt in unsere Routenplanung eingeflossen.














So langsam kommt Routine in den Tagesablauf mit Ruhephasen und Post erledigen...dazwischen ausgiebige Spaziergänge durch die Altstadt von Caragen und ein Töffausflug zu einem hochgelgenen Kloster....auch der spirituelle Teil will abgedeckt sein!































Panamá

Die 440 km von David bis Panamá City wurden durch 3 Geschwindigkeitsbussen  unterbrochen…nicht die feine Art des reifen Töfflers aber unser Boot wartete im Südosten des Landes und die Zeit wurde knapp. Gut angekommen bei den Polizisten ist die Geschichte, dass wir ein Buch schreiben über unsere persönlichen Kontakte auf der Panamericana....von Alaska bis Patagonien. Ein Ordnungshüter hat nicht nur von der Busse abgesehen, sondern hat Roland auch noch seine Tagesverpflegung geschenkt...er wird entsprechend lobend im Buch erwähnt werden.
In Panamá City angekommen hat es noch für ein paar letzte Einkäufe gereicht, u.a. mussten wir alle alkoholischen Getränke für die 5 Nächte auf dem Boot besorgen und in Rucksäcken verpacken. Am nächsten morgen (30.12.) haben wir auf den Töffs ausgesehen wie Packesel, das vordere Rad hat den Boden kaum mehr berührt....u.a. hatten wir ja auch für die Sylvesternacht vorzusorgen.
Die Anfahrt zum Hafen in Cartie (San Blas) dauerte nur noch 2 Std. und unser Kapitän Fritz hat wie abgemacht mit seinem 16 m Catamaran "Jaquelin" auf uns gewartet.






Die Befürchtung, dass wir die einzigen Passagiere auf dem Boot sein könnten hat sich schnell verschlagen und am Ende waren nebst uns noch 13 Backpackers an Bord. Eine junge und interessante Bande von Australiern, Engländern, Holländern und noch einem Schweizer setzte somit gegen Mittag die Segel...es konnte endlich losgehen in Richtung Arichpel San Blas mit seinen 365 traumhaft schönen, palmenbewachsenen Inselchen....eine reine Augenweide. 2 Tage durften wir dieses Naturwunder geniessen, dann ging´s zurück ans Festland wo wir die Mottorräder abgestellt hatten. Der Verlad war eine ziemlich nervenaufreibende und total improvisierte Angelegenheit...mit Hilfe der anderen Passagiere hat´s aber recht gut geklappt.




Die Stimmung an Bord war aufgeräumt und die Rucksäcke waren schnell leer. Sylvester durften wir auf einer winzigen Insel mit den indigenen Kunas feiern...ebenfalls ein tolles Erlebnis.
Die Fahrt auf hoher See dauerte gottseidank nur etwa 35 Stunden...unsere Nussschale wurde ziemlich durchgeschüttelt und sogar die Holländer waren für eine Weile etwas ruhiger. Die Mottorräder haben einiges an Salzwasser abgekriegt und der Flugrost war flächendeckend. Alles in allem jedoch eine einwandfreie Sache und höchst empfehlensert.

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