Freitag, 25. Januar 2013

Ecuador Quito - Midad del mundo

Da nun mein Motorrad wieder einmal in der Werkstatt ist, habe ich etwas Zeit auszuspannen. Ich habe mich zweimal mit René Bronsil getroffen, welcher früher in Costa Rica gelebt hat. Er lebt nun in der Nähe von Quito, etwa 400 Höhenmeter weiter unten in einem sehr grossen und schönen Haus. René hat mich auch in ein Country Club eingeladen. Dort liess ich es mir gut gehen, mit eine Massage, Sauna und Türkisch Bad.




Besten Dank René, für Deine Zeit und Deine hilfreichen Tips.

Dann hatte ich natürlich auch Zeit Quito kennen zu lernen; könnte man meinen. Ich hatte leider etwas Pech mit dem Wetter, immer wenn ich in der Altstadt von Quito war. Es begann dann jedesmal runter zu schütten. Dennoch konnte ich ein paar Fotos machen:

















Dann am Freitag morgen habe ich endlich mein Motorrad wieder erhalten. Ich habe den Standort der Werkstatt gleich ausgenutzt und bin zur "ciudad midad del mundo" (Stadt Mitte der Welt) gefahren. 





Mit einem Bein auf südlichen Halbkugel, mit dem anderen auf der nördlichen Halbkugel







Dienstag, 22. Januar 2013

Ausreise Kolumbien / Einreise Ecuador - Quito

Die Ausreise aus Kolumbien war in wenigen Minuten erledigt. Migrations-Stempel, DIAM (Motorrad-Papiere) abgeben und damit hat sichs. In Ecuador war das schon etwas schwieriger. Der Zoll war geschlossen und man hat mich angewiesen am nächsten Tag wieder zu kommen. Die Migration konnte wenigstens erledigt werden. 30 Kilometer von der Grenze ist eine Stadt welche Lago Agrio heisst. Dort hab ich mich im besten Hotel (USD 18.--) einquartiert. Es ist so ein Provinznest wie es viele gibt zudem hat der dortige Bürgermeister am Sonntag ein Alkoholverbot verhängt, so dass es am Sonntag Abend wie ausgestorben war. Somit bin auch ich früh ins Bett gekommen mit dem Vorsatz am nächsten Tag den Blog zu aktualisieren und dann zum Zoll zu fahren, für den temporären Import des Motorrades. Ich bin also am nächsten morgen wieder zurück gefahren und um 10.00 am stand ich dann wieder am Zoll. Man hat mich mit grossen Augen angeschaut und erklärt, dass der Import nicht gemacht werden kann, da die Internetverbindung nicht funktioniere (später hab ich erfahren, dass die Verbindung noch gar nie funktioniert hat). Ein Zöllner ist kurzerhand auf mein Motorrad mit aufgestiegen und wir sind die 30 Kilometer zurück nach Lago Agrio gefahren, direkt neben das Hotel wo ich die Nacht verbracht hatte, in ein Internetcafé. Dort wurden nun in einem zum verzweifelnden langsamen Adlersystem meine Daten und die des Motorrades in eine e-mail verpackt und nach Quito verschickt. Nach einer Stunde kam die Antwort, dass sie Kopien meiner Dokumente benötigen, welche wir sofort nachreichten. Eine weitere Stunde später kam die Antwort, dass sie die Dokumente in Farbkopie benötigen; auch das haben wir erfüllt. Um es kurz zu machen, um 16.00 Uhr habe ich endlich meine Dokumente erhalten. Da ich bereits in Quito ein Hotel reserviert hatte, habe ich mich entschieden noch loszufahren. 280 Kilometer standen zwischen mir und Quito. Es war eine absolut geile Strecke. Hier ein kleines Müsterchen:


So ging das fast 200 Kilometer. Allerdings wurde es auch dunkler und dunkler. Um 19.30 Uhr war ich dann oben auf dem Pass auf fast 4100 Meter über Meer. Mann war das kalt hier oben. Ich war froh, durfte ich dann aufs 2800 Meter über Meer gelegene Quito runter fahren; es war viel wärmer dort.





Hier in Quito werde ich nun bis mindestens Freitag bleiben. Die Reparatur in Medellín hat leider nicht so lange gehalten und mein Kühler hat wieder begonnen zu lecken. Das Motorrad steht wieder in der BMW Werkstatt. Auch hier haben sie kein Ersatzteil, aber der Kühler wird hier nicht geflickt, sondern nachgebaut. 

Montag, 21. Januar 2013

Kolumbien VIII San Agustin - Grenze zu Ecuador

Die Finca "El Mauco" ist etwas ausserhalb von San Agustin gelegen. Der Besitzer, René Suter ist Schweizer und ein fantastischer Kolumbien Kenner. Nebst des Hostels auf der Finca betreibt René auch einen Touroperator in Kolumbien, welcher Chaska Tours heisst. Ich hab mich auf der Finca sehr wohl gefühlt. Die Leute sind sehr freundlich, das Essen sehr gut. Ich kann das Hostal nur empfehlen.

Finca und Hostel "El Maco"







Die Landschaft um San Agustin ist sehr schön, geprägt von vielen Bergen und dem Rio Magdalena, der sich dort durch die Landschaft gefressen hat. Ausserdem gibt es in dieser Zone zahlreiche archeologische Funde, von einem Vok, welches 3300 vor Christus bis 1000 nach Christus dort gelebt hat. Die archeologischen Funde bestehen darin, dass viele Monumente gefunden wurden, welche Menschen oder Tiere darstellen, sowie Grabstätten aus dieser Zeit.

Parque Arqueólogico San Agustin







der Rundgang im Park dauerte ca. 2 Stunden und ist in relativ hügeligem Gelände





Dann machte ich mich auf, eine weitere Atraktion zu bestaunen, welche "La Chaquira" heisst. Auf dem Weg dort hin, hatte ich auch noch ein kleines Weg-Problem und blieg Stecken. Es ging aber nicht lange, bis Hilfe herbei kam und ich weiterfahren konnte.


Dann kam ich doch noch zur "La Chaquira". Wieder Monumente und eine fantastische Aussicht







Danach machte ich einen rund 30 Kilometer langer Rundweg, meist auf Schotter- Löcherstrasse zurück nach San Agustin







San Agustin




Am nächsten Tag hiess es wieder einmal Packen und Abschied nehmen. Danke René für die super Gastfreundschaft und die vielen Typs von Dir. Hier könnte man gut auch vier, fünf Tage verweilen und man würde immer andere Sachen entdecken.

Der Weg von San Agustin nach Mocoa ist eine 120 Kilometer Kurvenstrecke, direkt gemacht für Motorradfahrer. Unterwegs wurde ich von der Polizei aufgehalten. Die hatten so freude ein Motorrad aus Costa Rica zu sehen, dass ich gleich zu Kaffee eingeladen wurde. Leider durfte ich nicht fotografieren. 





In Mocoa hab ich mir erlaubt, einige Motorradfahrer und ihre Benutzer abzulichten...








In Mocoa hab ich mich entschieden, nicht über Pasto - Ipiales nach Equador einzureisen, sondern direkt in den Süden zu stechen, zur Grenzstelle San Miguel. 140 Kilometer harte Strecke. Auf 10 Kilometer Schotter und lose Steine mit vielen Löcher kam 1 Kilometer neue Superstrasse.


Grenzbrücke Kolumbien - Ecuador 



Zusammenfassend bin ich sehr positiv überrascht und erstaunt über Kolumbien. Die Leute sind sehr nett, das Land sehr abwechslungsreich und die Landschaft ist sehr schön. Ich werde sicher dieses Land nicht zum letzten Mal besucht haben! Doch nun ruft Ecuador.