Donnerstag, 14. Februar 2013

Arequipa

Die zweitgrösste Stadt Perus mit knapp einer Million Einwohner wurde beinahe jedes Jahrhundert von einem Erdbeben oder einem Vulkanausbruch erschüttert. Ich habe mir heute die Stadt und die Umgebung etwas näher angeschaut. Eigentlich wollte ich auch das Kloster aus der Kolonialszeit besichtigen, doch das war leider heute aus mir nicht bekannten Gründen, nicht möglich.

Zuerst habe ich den "Plaza de armas" und einige koloniale Gässchen besucht:











gleich hinter der Stadt beginnen die Anden und es ragen drei schneebedeckte Vulkane heraus. Der perfekt kegelförmige Vulkan el Misti (5822 Meter), der Vulkan Chachani (6075 Meter) und der Vulkan Pichu Pichu (5571 Meter). Leider heute mit etwas Nebel und Dunst.






Dann besuchte ich eine andere Gegend von Arequipa auf der anderen Seite des Flusses








Zum Schluss besichtigte ich das Haus des Gründers von Arequipa und eine Farm mit einer Wassermühle, auch in der Nähe von dieser Stadt
















Meerschweinchen sind hier keine Haustiere, sondern eine Delikatesse zum Essen




Auch diese Stadt ist durchaus interessant und es gäbe noch viel mehr zum Besichtigen. Ich bereite mich nun auf die Fahrt nach Puno am Titicacasee vor. Muss mich also einmal mehr auf die Höhe und vor allem die Kälte vorbereiten. Es scheint, dass ich mit der Höhe grosses Glück habe und mir das nichts ausmacht. Fast mit allen Leuten die ich gesprochen habe ist dies anders. Fast alle leiden mehr oder weniger unter der Höhenkrankheit (Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen etc.). Ich bin sehr gespannt auf diesen See. Schon seit Kindheit war dieser See für mich etwas ganz Spezielles, ich weiss nicht ob dies wegen dem Namen ist oder warum ich dieses Gefühl immer hatte.

Mittwoch, 13. Februar 2013

Colca Canyon und Fahrt nach Arequipa

Die Nacht habe ich fast zuhinterst im Colca Canyon im Dorf Cobanaconde in einem einfachen aber schönen Hotel, mit netten Angestellten verbracht. Es war auf meiner Tour bis jetzt die kälteste Nacht und ich habe die vier Wolldecken, die mir zur Verfügung standen wirklich benötigt. Einer der Atraktionen dieses Canyons ist der "Cruz del Cóndor". Hier sollte man, mit ein bisschen Glück, von 07.00 - 09.00 Uhr am Morgen diesen Andenkondor zu Gesicht bekommen. Diese Vögel nisten nämlich in den schroffen Felsvorsprüngen. Nun, ich und ein Grüppchen Deutscher Tramper haben ab 07.15 bis fast um 10.00 Uhr gewartet, aber diese Condore wollten sich nicht blicken lassen. Um 10.00 Uhr waren sicher 250 Personen dort am warten. Ich hab mich entschieden, das schöne Tal mit seinen typischen Anbauterassen noch ein bisschen abzufahren und natürlich zu fotografieren. Ich war noch kein Kilometer vom Cruz del Condor weg, was sehe ich am Himmel: Condore. Schnell anhalten und fotografieren; aber das ist gar nicht so leicht. Sie fliegen hoch oben und sind recht schnell. Das Tal hat auch ein paar ursprünglich Dörfchen und wahnsinnige Ausblicke auf den Río Colca:























Als ich wieder zuvorderst im Canyon in Chivay war, hab ich mich kurz verpflegt und entschieden noch nach Arequipa zu fahren. Ich habe nicht damit gerechnet, dass die Strasse so hoch hinauf geht und es war sogar Rekord für mich. Als das GPS 4'881 Meter angezeigt hatte, war ich dann endlich oben. Kalt wars auch geworden und ich habe mir dort von der Strassenverkäuferin gleich einen Alpaca (Lama) Pullover gekauft. Danach gings lange über ein Altiplano (Hochebene) auf ca. 4'500 Meter, bis es dann nach Arequipa runter ging (ca. 2400 Meter über Meer). Hier kann ich mich endliche wiedermal aufwärmen!














Ich werde nun zwei Nächte hier in Arequipa verbringen, mich etwas ausruhen und natürlich auch die Stadt besichtigen. 

Hier noch ein kurzer Zwischenstand, was mich, mein Motorrad und meine Ausrüstung betrifft und an was ich zur Zeit alles noch arbeite:
  • Mir geht es sehr gut und ich bin Total begeistert von Peru als Motorrad-Land. Schade dass ich Peru schon in einigen Tagen verlassen werde. 
  • Das Motorrad, das ja anfänglich Probleme machte mit der Kühlung und in Medellin und Quito in Reparatur war, läuft sehr gut und macht keine Probleme
  • Im Colca Canyon wollte mein rechter Rückspiegel nicht mehr mitmachen mit all den Löchern und schlechten Strassen und ist kurzerhand abgebrochen
  • Der Hinterradschutz ist schon in Kolumbien abgebrochen; er war aber schon länger angebrochen.
  • Als ich in Ecuador das zweite mal über einen Pass von über 4000 Meter fuhr, ist die Griffheizung links ausgefallen. Die BMW-Garage in Quito berichtete mir, dass da nichts zu machen sei.
  • Meine Swatch Armbanduhr wollte die Rüttlerei auch nicht mehr ertragen und läuft nicht mehr genau
  • Mein Kettenspray (und der von Ueli) geht langsam zur neige und ich konnte noch keinen Neuen organisieren.
  • Meine Lesebrille ist mir an den Boden gefallen und ich bin leider drauf gestanden. Ist leider nichts mehr zu machen, kann aber warten bis ich wieder in Costa Rica bin.
  • Einer der Reissverschlüsse an meinen Motrradhosen funktioniert nicht mehr.
  • Das GPS hat ein Problem mit der Halterung, welche auch den Stromkontakt macht. Vielfach gibt es mir an, dass es keine Stromquelle mehr hat und schaltet dann ab.
  • Für Bolivien fehlt mir immer noch die GPS Map; bin im Moment dran eine zu organisieren, was gar nicht so leicht ist.
  • Habe bereits begonnen mit Valparaiso kontakt aufzunehmen, bezüglich des Rücktransports des Motorrades nach Costa Rica.
  • Ich bin mir noch nicht sicher, ob mein Hinterreifen die Fahrt bis Chile durchsteht. Ich werde das nochmals in La Paz analysieren.
  • In La Paz steht auch ein Service an. Ich hoffe dass ich Filter und Oel dort ohne Probleme organisieren kann.