Montag, 18. März 2013

Ende der Motorradreise

Ja, nun ist tatsächlich das Ende der Motorradtour nach Südamerika gekommen. Es kam nicht ganz alles wie geplant; natürlich der Unfall von Ueli hat vieles verändert.
Für mich war es eine tolle Zeit mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen, an welchen ich wohl noch lange zurückdenken darf.
Das Motorrad hat gut gehalten, ausser die Probleme am Anfang mit dem Kühler, welche in Quito definitiv repariert werden konnten.
Ich habe auf meiner Tour im gesamten 16'800 Kilometer zurückgelegt und war 80 Tage unterwegs. Die grössten "motorradtechnischen" Abenteuer waren sicher in Peru und vor allem in Bolivien. Gesundheitlich hatte ich absolut keine Probleme; ausser dass ich ein paar mal wirklich müde und recht entkräftet am Tagesziel ankam, ging es mir sehr gut.

Bedanken möchte ich mich bei allen, die mir auf dem Weg hier, aber auch aus der Ferne per e-mail und SMS geholfen haben und mir wertvolle Tips gegeben haben. Auch bei allen die meine Reise hier im Blog verfolgt haben möchte ich meinen Dank aussprechen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass ich in Zukunft nochmals eine grössere Reise mit dem Motorrad unternehmen würde. Es gibt noch so viel zu Entdecken und das Reisen mit dem Motorrad ist eine ganz spezielle Art. Man hat die Möglichkeit Regionen zu besuchen, welche normalerweise keine Touristenrouten sind und man nimmt die Umgebung ganz anders war.

Ich ruhe mich jetzt noch ein paar Tage aus, bevor ich Anfangs April wieder an meinem Arbeitsplatz in Costa Rica erscheine.

Euch allen wünsche ich eine gute Zeit und bis zum nächsten mal.

Danke!

Sonntag, 17. März 2013

Valparaiso - Motorrad verfrachten - Santiago

Valparaiso ist eine etwas in die Jahre gekommene Stadt. Der Hafen von Valparaiso ist der wichtigste Hafen Chiles. Das Zentrum liegt unten auf Meereshöhe, doch die meisten Wohngebiete liegen in den steilen Hügeln.










Ich habe schon im Vorfeld Kontakt mit den Leuten von der Villa Kunterbunt Kontakt aufgenommen. Martina und Enzo haben sich mit ihrem Hostel auf Motorradfahrer spezialisiert und ihre Bedürfnisse, die Motorräder in alle Welt zu verschicken. Es war dann auch alles sehr gut geplant und es verlief alles nach Plan. Auf der Strasse vor der Villa Kunterbunt haben Enzo und ich die Kiste fürs Motorrad angepasst um sie am nächsten Tag im Zollfreilager abzugeben.

Die Villa Kunterbunt von Martina und Enzo








Das hat alles sehr gut geklappt. Mein Motorrad sollte am 20. April Costa Rica erreichen. Transportiert wird es mit Hamburg Süd. Besten Dank Martina und Enzo, das war wirklich eine tolle Arbeit von Euch und ich kann Euch nur weiterempfehlen.

Noch am selben Tag bin ich mit dem öffentlichen Bus nach Santiago de Chile gereist und habe mir von dieser grossen Stadt mit ca. 5 Millionen Einwohner auch noch einen Eindruck verschafft. Ich hab mich sehr gut zurecht gefunden und ich fand die Stadt recht geordnet und nicht so chaotisch wie andere lateinamerikanische Städte:






















Dienstag, 12. März 2013

Chile Rund um Santiago

Ich muss sagen, ich bin etwas enttäuscht von Chile. Nicht von der Umgebung, die würde eh erst im Süden so richtig interessant, aber von den Leuten. Ich habe die Chilenen in den letzten drei Tagen eher arrogant und wenig hilfsbereit erlebt. Das Gefühl hatte ich in keinem anderen Land auf meiner Reise. Zudem sind die Preise hier manchmal ein Mehrfaches von den Preisen der anderen Länder; die Serviceleistungen sind aber deutlich schlechter als etwa in Argentinien oder Peru.
Ich bin also von Los Andes fast direkt ans Meer, nach Zapallar gefahren. Immer wenn man in Chile die letzte Bergkette vor dem Meer erklommen hat, wirds gleich ein paar Grad kälter. Das war auch hier nicht anders. In Zapallar gibt es eine Handvoll Hotels, welche ich abgeklappert hatte. Leider war keines in meinem Budgetrahmen; das günstigste USD 200.-- für ein Einzelzimmer.






Somit bin ich weiter gefahren, Richtung Süden und bin die Küste abgefahren bis nach Viña del Mar, ein Vorort von Valparaiso.






Dort habe ich nach langem Suchen dann doch noch ein Zimmer gefunden. Sehr klein, ohne Vorhänge und relativ teuer (USD 80.--), aber ich war froh, dass ich ein Bett für die Nacht hatte.

Am nächsten Tag hab ich mich entschieden, mein Glück im Süden von Valparaiso zu suchen. Ich bin via San Antonio nach Pichilemu gefahren und habe dort eine sehr akzeptable "Cabaña" gefunden. Ich bin dann gleich zwei Nächte dort geblieben und habe von dort aus ein bisschen die Gegend erkundet:






Punto de Lobo. Hier sollen die Wellen bis zu 12 Meter hoch werden. Ein Paradies für Wellen-Surfer 



Meersalz-Gewinnung 



Mal wieder ohne das Gepäck unterwegs. Hat gut getan...

Heute wollte ich nun noch das Weingebiet von Chile besuchen. Der wohl bekannteste Weinproduzent hier ist Concha y Toro. Als ich in der Nähe von Puente Alto die Firma erreicht hatte, war die letzte Führung leider schon im Gang. Es ist eine riesige Fabrikanlage und klar, rings herum Weintrauben. Ich habe dann eine Fahrt durch die Weintrauben gemacht, bis ich nach Rancagua kam, wo ich heute die Nacht in einem alten Hotel (USD 85.--) verbringe. Ein "normales" Restaurant zum Abendessen habe ich hier vergeblich gesucht. Alles voll mit Fastfood-Buden. Somit habe auch ich mich mit einem Hamburger begnügen müssen.






Weintrauben von der Firma Concha y Toro. Da habe ich sicher auch die eine oder andere Pflanze mitfinanziert. 




Morgen gehts nun nach Valparaiso in die Villa Kunterbunt, um die Kiste für den Motorrad-Transport anzupassen, Motorrad reinigen und schlussendlich an den Hafen bringen.